meilensteine - touren - fortuna 95 - radler's home

Radtour Rothenburg ob der Tauber - München (275 km)
2.-6.8.2001 (mit Besuch des Sommerlagers)

1.Etappe: Rothenburg ob der Tauber - Schwabach (87 km) - Jetzt ist Sommer

Am manchen Tagen traut sich kein vernünftiger Mensch aufs Fahrrad. Zu solchen Tagen gehören diejenigen mit Glatteis, Gewitterregen oder... Hitze. Deutschland lag seit einer Woche unter einem zähen Hoch, die Temperaturen überschritten locker 30 Grad, und ich war zu Beginn der Tour wie immer nicht ausgeschlafen. Zudem war es 13.00 Uhr, bis ich am Startpunkt in Rothenburg war. Also schönste Mittagshitze, und gleich die Frankenhöhe vor mir. Bereits nach 4 km sprang die Kette ab, auf dem nachfolgenden steilen Weg kam ich auch noch aus dem Tritt und durfte schieben. Es gibt wirklich schönere Tage - denn als ich, bereits ziemlich ausgepumpt, Schwabach erreichte, stellte sich auch noch heraus, dass der Gasthof, den ich im Visier hatte, sich gerade Betriebsferien gönnte. Nach etwas Suche find ich dann ein Hotel in Schwabach, direkt am Sablaiser Platz, benannt nach der Schwabacher Partnerstadt, meinem langjährigen Urlaubsort Les Sables. Im Ort entdeckte ich zweierlei - das Foto einer Radfahrergruppe, die es vom Schwabach an den Atlantik geschafft hatte (Beneidenswert. Aber die hatten sicher auch den Rücktransport organisiert, was von Frankreich aus mit der Bahn recht schwer ist.), zum anderen ein Restaurant, das meinen Lieblingsfisch preisgünstig anbot - allerdings durch eine Panade entstellt, aber trotzdem lecker. Dafür musste ich den Abstecher nach Nürnberg, den ich für abends geplant hatte, zu den Akten legen.

Nach oben

2.Etappe: Schwabach - Reinwarzhofen (44 km) - Ironman

Über Nacht hatte es geregnet. Dadurch a) konnte ich nur schlecht schlafen, b) wurde es kühler, aber c) auch ziemlich schwül. Außerdem hatte der Wetterbericht Schauer und Gewitter in Aussicht gestellt. Zum Glück war die Etappe wirklich nicht so lang (genau 44,44 km), hatte allerdings zwei bemerkenswerte Steigungen - zur Europäischen Wasserscheide (die ich am Vortag allerdings schon 2x überquert haben muss - Tauber und Rezat/Regnitz fließen zum Main, die Altmühl zur Donau), und der 3,5 km lange Schlussanstieg (bei 5% Steigung). Ich würde nicht behaupten, dass ich diese Hürden bei beginnendem Regen gut gemeistert hätte, aber immerhin. Nass geschwitzt war ich übrigens schon nach 20 km. Ein Teil der Strecke wird übrigens beim Ironman Europe von den Triathleten befahren. Die Strecke rund um Roth ist beliebt, weil sie nur drei ernste Steigungen hat. Eine davon muss ich auch befahren haben.

Nach oben

3.Etappe: Reinwarzhofen - Reichertshausen (104 km) - Die Täler stellen sich quer

Nach zwei Tagen Abschied vom Sommerlager und Weiterfahrt Richtung München. Ich wollte mehr als die Hälfte der Strecke schaffen, so viel war klar. Die ersten 30 km hinab zur Altmühl hatte ich auch als lockeres Einrollen geplant. Das war immerhin locker genug, um gleich ohne Pause zur Donau nach Ingolstadt weiter zu fahren und erst dort eine allerdings lange Pause zu machen. Vor dem Rest der Strecke hatte ich dann leichten Respekt, die Fahrradkarte zeigte bis München die Durchquerung verschiedenster Flußtäler mit entsprechend vielen Aufs und Abs an. Eigentlich wollte ich bis Pfaffenhofen kommen, fand dort allerdings kein Hotel, so dass ich noch bis Reichertshausen an der Ilm fuhr. Das Hotel dort erwies sich aber als echter Glücksgriff. Und nur noch 40 km bis München.

Nach oben

4.Etappe: Reichertshausen - München (43 km) - Schwierige und lästige Strecken

Was ist eigentlich schlimmer? Permanente Steigungen oder endlose Großstädte mit roten Ampeln alle paar Meter? Wenn ich negativ denken würde, würde ich sagen, dass diese kurze Etappe genau aus beidem bestand. Gleich zwei längere Steigungen zu Beginn (was ich zum Warmfahren nicht besonders mag), dann bei Unterschleißheim der nahtlose Übergang ins bebaute Flachland. Aber kein Grund zum Meckern: Die Strecke war angenehm kurz, und mir blieben noch 4 Stunden Zeit, durch München zu bummeln. Ohne Fahrrad. Irgendwann muss auch mal Feierabend sein...

Nach oben